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Freimaurerei, Freimaurerlogen, Freimaurer








Vergleichendes Handbuch


der

Symbolik der Freimaurerei

mit besonderer Rücksicht

auf die

Mythologieen und Mysterien des Alterthums,

von

Dr. Jos. Schauberg
in Zürich.




B a n d III.

"Allgemeine innere und äussere Geschichte der Bauhütte"



Schaffhausen.
Verlag der Fr. Hurter'schen Buchhandlung.
1863







Verzeichniss der einzelnen Abhandlungen.

Band III.

"Allgemeine innere und äussere Geschichte der Bauhütte"

Kapitel Inhalt Seite
Vorrede
I. Die ägyptische Steinbaukunst und die Bauhütte 1
II. Griechische Bauhütten und Bauinnungen 80
III. Die kymrischen Barden 108
Teil 1: Seiten 108 - 160
Teil 2: Seiten 161 - 220
IV. Die römischen Collegien und ihre Fortdauer in den gallischen Städten 221
V. Die deutschen Bauhütten 267
Teil 1: Seiten 267 - 300
Teil 2: Seiten 301 - 350
Teil 3: Seiten 351 - 400
Teil 4: Seiten 401 - 450
Teil 5: Seiten 451 - 500
Teil 6: Seiten 501 - 550
Teil 7: Seiten 551 - 600
Teil 8: Seiten 601 - 665
R E G I S T E R  für Band IIII. 667




Anmerkungen zu Verfasser Josef Schauberg und sein Werk

Die Freimaurerei stützt sich auf ehrwürdige Traditionen. Eine ihrer drei Wurzeln reicht weit in die Vergangenheit zurück und hält die ewige menschliche Weisheit der alten Mysterienbünde lebendig. Eine zweite Wurzel führt zu den mittelalterlichen Bauhütten der Dombaumeister, die ihre Kunst verborgen hielten und aus deren Gedankenwelt der Bund seine Symbolik übernommen hat, und schließlich gründet sie auf dem humanistischen Gedankengut der Aufklärung des 18. Jahrhunderts. Mit seinem Hauptwerk "Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei mit besonderer Rücksicht auf die Mythologie und Mysterien des Altertums" (2 Bände, 1861) und (als dritten Band) "Allgemeine äußere und innere Geschichte der Bauhütte" (1863) erschließt Br. Schauberg uns diese Wurzeln als kulturellen Hintergrund zur freimaurerischen Symbolik sowie Sprach- und Denkweise.

Seine diesbezügliche Betrachtungsweise verdeutlicht Br. Schauberg in Band I. S. 234: "Die Geschichtsforschung, welche sich heute in der Maurerei so breit macht und leider das grosse Wort führt, verdient kaum den Namen derselben, weil sie jedes ächt historischen Sinnes bar und ledig ist. Das grosse, hohle und winzige Stichwort der Zeit ist, dass die jetzige Freimaurerei zuletzt auf den mittelalterlichen Brüderschaften und Zünften der Steinmetzen und Bauleute beruhe und historisch durchaus nicht weiter hinaufreiche, während jene Brüderschaften und Zünfte keineswegs der erste Anfang, sondern blos eine neue abschliessende Entwicklungsstufe mit einer grossen Vorgeschichte sind, durch welche Vorgeschichte sie mit den Römern und Griechen und mit dem gesammten Alterthume in Verbindung und Zusammenhang treten." Und weiter S. 236: "In ihrem letzten Ursprunge ist die Maurerei vielleicht viele Jahrtausende vor Christus mit der gebildeten Menschheit in Hochasien, im Osten entstanden und von dort über alle Länder der Erde ausgebreitet, in Europa aber durch das Christenthum wesentlich fort- und umgebildet worden, daher auch die Geschichte der Maurerei in zwei grosse Epochen, die vorchristliche und nachchristliche, zerfällt und ebenso ihre Symbole und Gebräuche sich zunächst entweder als rein heidnische oder rein christliche, beziehungsweise heidnisch - christliche erweisen müssen". Auch in der heutigen Zeit werden die kulturellen Wurzeln in der freimaurerischen Geschichtsbetrachtung viel zu wenig berücksichtigt, so daß dieses Werk allen an der Freimaurerei Interessierten eindringlich zu empfehlen ist, denn seine Lektüre wird mit einer außerordentlichen Horizonterweiterung belohnt.

Br. (Dr.) Josef Schauberg war Rechtsanwalt (Fürsprech) in Zürich (geboren 1808, gestorben 1868), Schüler des Philosophen Krause, wurde 1837 in der Loge "Modestia cum libertate" aufgenommen und betätigte sich als freimaurerischer Schriftsteller. 1859 und 1860 gab er das maurerische Jahrbuch "Alpina" heraus. Infolge eines Konflikts mit seiner Loge schloß sich Br. Schauberg der Loge "Amis Fideles" in Genf an. Von ihm ging Anstoß zur Gründung des Vereins deutscher Freimaurer aus. (Aufsatz: "Über einen zu stiftenden Verein der deutschen und schweizerischen Freimaurer mit jährlichen Zusammenkünften" in der "Bauhütte", 1860, Nr. 23.) Im ersten Vorstand spielte er eine führende Rolle und wirkte u. a. an der Abfassung des "Allgemeinen Grundgesetzes für den Freimaurerbund" mit.