Die Zauberflöte - Bruder Alberti und das Frontispiz des Programmheftes zur Uraufführung 1791 (Seite 25)



Signatur Albert sc.


Hat der Freimaurer Alberti das Bild selbst schon als Vorzeichnung entworfen? Wir wissen es nicht genau. Seiner Signatur ist die Abkürzung "sc." (von sculpsit, er hat gestochen) nachgestellt, was lediglich nachweist, daß er die Radierung ausgeführt hat. Es ist aufgrund der Symbolik davon auszugehen, daß der Entwurf dieses Bildes aus der Hand eines freimaurerischen Künstlers stammt.

Schon zur Zeit Mozarts war es üblich, freimaurerische Bezugspunkte in den eigenen künstlerischen Arbeiten zu reflektieren. Die Arkandisziplin wird dabei nicht verletzt, denn die vermittelten Inhalte bleiben trotz Veröffentlichung geschützt. Nur von den Eingeweihten können diese Berührungspunkte mit der Freimaurerei zugeordnet werden. Als "offenen Tressor" bezeichnet man heute in der Kryptographie ein solches Verschlüsselungsverfahren oder einfacher ausgedrückt mit dem Satz "Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht".

Das in der Loge Mozarts verwendete Ritual hatte einen unterschiedlichen Rhythmus für die Hammerschläge der einzelnen Grade:

- v - für den Lehrlingsgrad,
v - - für den Gesellengrad und
v v - für den Meistergrad
(v = kurzer, - = langer Hammerschlag)

Der Interessierte kann diese Schläge an vielen Stellen in den Kompositionen Mozarts, und nicht nur in dessen freimaurerischen Musikschöpfungen, heraushören (z. B. Ouvertüre zur Zauberflöte; Klavierkonzert C dur "Elvira Madigan", K. 467 etc.).



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