Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe wurde am 28.8.1749 in Frankfurt/Main geboren. Bereits als 15jähriger bewarb er sich um die Aufnahme in die "Arcadische Gesellschaft in Philandria". Goethe studierte zuerst Jura in Leipzig und legte in Straßburg die Lizentiatenprüfung ab. In Straßburg begeisterte er sich unter dem Einfluß Johann Gottfried Herders, der 1766 in Riga in der Loge "Zum Schwert" in den Freimaurerbund aufgenommen worden war, für Homer, Pindar, Shakespeare, für die gotische Baukunst und für das Volkslied. Er schrieb die Urfassungen des "Faust" und des "Götz von Berlichingen" sowie seine erste große Erlebnislyrik, die Sesenheimer Lieder an Friederike Brion ("Willkommen und Abschied", "Mailied"). In dieser Zeit wurde er zum führenden Dichter des "Sturm u. Drang". Nach Frankfurt zurückgekehrt, war er als Rechtsanwalt tätig. Nach einer Praktikantenzeit in Wetzlar (1772), wo er von der Liebe zu Charlotte Buff ("Lotte") erfaßt wurde, entstand der Briefroman "Die Leiden des jungen Werthers", der ihm Weltruhm eintrug. In Wetzlar gehörte er der "Rittertafel" und dem "Orden des Überganges " an, beides logenartige Gesellschaften. 1775 berief Karl August, der Herzog von Sachsen-Weimar, Goethe nach Weimar. Hier gewann Goethe von Jahr zu Jahr an Einfluß auf den Fürsten, wurde 1776 Geheimer Rat. In Weimar war am 26. Mai 1764 die Loge "(Anna) Amalia zu den drei Rosen" gestiftet worden. Die Installation bzw. Lichteinbringung erfolgte am 28. Oktober 1764 mit Patent der "Strikten Observanz" vom 24. Oktober und Matrikel-Nr. 9. Erster Meister vom Stuhl war der Minister von Fritsch. Die Loge "Amalia" gehört mit zu den ältesten deutschen Logen. Sie erhielt ihren Namen "Anna Amalia zu den drei Rosen" nach der damaligen Regentin. Die Herzogin war als Braunschweigerin sehr logenfreundlich. Ihr Bruder, Herzog Ferdinand von Braunschweig, General Friedrichs II., war ein bedeutender Freimaurer. Ihr Onkel, Friedrich der Große, wurde bereits als Kronprinz mit seinem Adjudanten heimlich durch Absalombrüder aus Hamburg in Braunschweig aufgenommen. Am 7. Januar 1780 kehrten Goethe und Karl August von ihrer zweiten Schweizer Reise zurück, auf der beide den Entschluß gefaßt hatten, sich in den Freimaurerbund aufnehmen zu lassen. Zehn Tage nach der Heimkehr hatte der Dichter eine lange Unterredung mit Johann Joachim Chistoph Bode (1731-1793), und Anfang 1780 reichte Goethe an den Staatsminister und Kabinettschef Freiherrn von Fritsch, dem Meister vom Stuhl, das offizielle Gesuch ein. "Schon lange hatte ich einige Veranlassung zu wünschen, daß ich mit zur Gesellschaft der Freimaurer gehören möchte; dieses Verlangen ist nun auf unserer letzten Reise viel lebhafter geworden. Es hat mir nur an diesem Titel gefehlt, um mit Personen, die ich schätzen lernte, in nähere Verbindung zu treten, und dieses gesellige Gefühl ist es allein, was mich um die Aufnahme nachsuchen läßt." Am 23. Juni 1780 leitete Johann Joachim Christoph Bode die Aufnahmearbeit in der Freimaurer-Loge "Amalia" in Weimar, in der Goethe das Licht der freimaurerischen Welt erhielt. Die Aufnahme vollzog der zugeordnete Meister vom Stuhl, Bode, da zwischen Goethe und von Fritsch Spannungen bestanden. Für Hamburger Freimaurer ist Bode besonders interessant. Als Sohn armer Eltern wurde er in einem Dorf bei Braunschweig geboren. Als Autodidakt eignete er sich eine umfassende Bildung an. Seinen ersten Lebensunterhalt verdiente er sich als Militärmusiker. Mit 30 Jahren wurde er in die Hamburger Loge "Absalom zu den drei Nesseln" aufgenommen, und in der Matrikel dieser Loge wird er "der freien Künste Beflissener" genannt. Als Übersetzer aus dem Französischen und Spanischen wurde er in der Hansestadt bald weiteren Kreisen bekannt. 1765 wählten ihn die Absalombrüder zum Meister vom Stuhl. Durch seinen Logenbruder Otto Heinrich Knorre, dem hamburgischen Münzmeister, lernte Bode auch Lessing kennen, der 1771 in die Hamburger Loge "Zu den drei Rosen" aufgenommen wurde. Als Lessings und Bodes verlegerische Pläne scheiterten, wurde Bode Privatsekretär und Geschäftsführer der Witwe des dänischen Staatsministers Graf Bernsdorf und zog mit ihr 1778 nach Weimar um. Am 23. Juni 1781 wurde Goethe zusammen mit dem damals berühmten Anatomie Pofessor Loderer von der Universität Jena zum Gesellen befördert. Bevor Karl August seinen Entschluß in die Tat umsetzte, vergingen zwei Jahre. Am 5. Februar 1782 wurde er im Beisein vieler fürstlicher Freimaurer feierlich durch von Fritsch aufgenommen und schon am 2. März in den Gesellengrad befördert und anschließend am selben Abend zusammen mit Goethe in den Meistergrad erhoben. Bereits am 10. Dezember 1782 wurde Goethe in den "Inneren Orden" der Strikten Observanz aufgenommen. Die Loge "Amalia" stellte allerdings kurz nach seiner Erhebung am 24. Juni 1782 bis zu ihrer erneuten Installation am 24.10.1808 die Arbeiten ein. Dies stand im Zusammenhang mit dem Verfall der "Strikten Observanz" und ihres Tempelherrensystems. Ebenfalls im Jahre 1782 wurde Goethe Präsident der Finanzkammer und vom Kaiser geadelt. Bereits 1776 wurde der "Illuminaten-Orden" von Adam Weishaupt, Professor für Kanonisches Recht an der Universität in Ingolstadt, gegründet. Nach den Vorstellungen des Gründers sollte dieser Geheimorden nach dem organisatorischen Vorbild des Jesuitenordens eine geheime Weisheitsschule sein, in der die besten jungen Akademiker unbehindert von den traditionellen Fesseln alles lernen sollten, was die Priester von den Lehrstühlen verbannt hatten. Bode, der am Rande des Wilhelmsbader Konvent 1782 für den Illuminaten-Orden geworben und dort bereits im Januar 1783 zum "Schottischen Ritter" (letzter Illuminatengrad vor den sogenannten "Mysterien" des Bundes) befördert worden war, sorgte nun für die Aufnahme Goethes am 11. Februar 1783 in diesen Orden. Goethe, der dort den Ordensnamen "Abaris" führte, erlangte rasch höhere Grade und war in der Folge an sämtlichen Verhandlungen und Entscheidungen des Ordens beteiligt. Durch die amtlichen Verpflichtungen fühlte Goethe sich bald als Dichter eingeengt. So entzog er sich den Verpflichtungen von 1786-88 durch eine Italien-Reise. Hier wurden der "Egmont" beendet, die Prosafassung der "Iphigenie" in Blankverse umgearbeitet und "Torquato Tasso" sowie die "Römischen Elegien" entworfen. Wieder in Weimar, lernte er 1788 Christiane Vulpius, seine spätere Frau, kennen, die er aber erst nach langem Zusammenleben 1806 heiratete. Es entstanden die "Metamorphose der Pflanzen" und die ersten Arbeiten zur "Farbenlehre". Weitere Reisen sowie das Erlebnis der Französischen Revolution brachten derart viel Unruhe, daß Goethe die Einsamkeit suchte. Erst die Freundschaft mit Schiller (seit 1794), der an der Universität Jena lehrte, gab neuen Auftrieb. Während Schiller an seinen späten Dramen arbeitete, gab Goethe seinem Erziehungsroman "Wilhelm Meister" die Endfassung. 1797 ließ er "Hermann u. Dorothea" erscheinen. Seine Hauptarbeit aber war der "Faust", dessen erster Teil 1806 beendet und in der ersten Gesamtausgabe der Werke bei Cotta (12 Bde. 1806-10) veröffentlicht wurde. 1809 wirkte Goethe bei den Aufnahmen des Kanzlers von Müller und, einen Monat später, Wielands in den Freimaurer-Bund mit. Als 1813 der Dichter des "Oberon", Wieland, starb, trat Goethe an den im Tempel errichteten Katafalk, um die berühmtgewordene Gedächtnisrede "zu brüderlichem Andenken Wielands" zu halten, in der er den Satz über die Freimaurerei prägte: "Wenn dieser altgegründete und nach manchem Zeitwechsel oft wieder hergestellte Bund eines Zeugnisses bedürfte, so würde hier das vollkommenste bereit sein, indem ein talentreicher Mann, verständig, vorsichtig, umsichtig, erfahren, wohldenkend und mäßig, sich bei uns in einer Gesellschaft fühlte, die er, der besten gewohnt, als Vollendung seiner menschlichen und geselligen Wünsche so gern anerkannte". Stärksten Eindruck machte auf Goethe die Meistererhebung des Obersten Geismar, der Weimar vor einem französischen Überfall bewahrt hatte. Nach dieser Feier entstand wohl das Tiefste, was jemals in poetischer Form über Freimaurerei gesagt wurde, das "Symbolum", jenes Gedicht, in dem Goethe das ganze Wesen der maurerischen Symbolik, das Wandern des Maurers durch die verschiedenen Grade als Abbild des höheren geistigen Menschenlebens schilderte. Goethe veranlaßte 1815 auch die Aufnahme seines Sohnes August in den Bund. Aus der eigenen Lebensrückschau gingen "Dichtung und Wahrheit", die "Italienische Reise" hervor. Das dichterische Spätwerk ist "Faust II". Auch der "Meister"-Roman wurde in "Wilhelm Meisters Wanderjahre" fortgeführt. Als Goethe am 22.3.1832 in Weimar starb, war damit auch die Zeit der deutschen Klassik, die "Goethe-Zeit", vorüber.
Am 8. November 1832 wurde "zum ruhmreichen Gedächtnis ihres in den ewigen Osten eingegangenen hochverehrten und geliebten Bruders Johann Wolfgang von Goethe" die Trauerloge abgehalten. Kanzler Friedrich von Müller, bei dessen Aufnahme der große Tote 1809 mitgewirkt hatte, hielt die Gedächtnisrede, die er mit den Worten schloß, die Goethe einst am Grabe der Herzogin Amalia gesprochen hatte: "Das ist der Vorzug edler Naturen, daß ihr Hinscheiden in höhere Regionen segnend wirkt, wie ihr Verweilen auf der Erde, daß sie uns von dorther gleich Sternen entgegenleuchten, als Richtpunkte, wohin wir unsern Lauf bei einer nur zu of durch Sturm unterbrochenen Fahrt zu lenken haben, daß diejenigen, zu denen wir uns als zu Wohlwollenden und Hilfreichen im Leben hinwendeten, nun die sehnsuchtsvollen Blicke nach sich ziehen, als Vollendete, Selige." Goethes LebensphilosophieGoethes Aussagen zur Religion hat aus Zitaten 1899 Wilhelm Bode (geb. 1862 Hornhausen bei Oschersleben - gest. 1922 in Weimar; wahrscheinlich populärster Goetheforscher um die vorletzte Jahrhundertwende; lebte mit seiner Frau Anna in Weimar) unter dem Titel "Meine Religion - vertrauliche Rede" eindrucksvoll zusammengestellt. Aus Wilhelm Bodes Buch "Goethes Lebenskunst" seien dem interessierten Leser die letzten drei Kapitel, Das Schaffen - Das Lernen - Kampf und Glück, ebenfalls hier angeboten. Hinweise auf Goethes Verhältnis zur Transzendenz lassen sich u. a. auch aus seinem Gedicht "Gesang der Geister über den Wassern" entnehmen.
Goethes maurerische Werke ausschließlich maurerischen Inhalts oder für maurerische Anlässe gedichtet:1: Reden
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Symbolum
Des Maurers Wandeln,
Die Zukunft decket
Und schwer und ferne
Betracht' sie genauer
Doch rufen von drüben
Hier winden sich Kronen |
Verschwiegenheit
Wenn die Liebeste zum Erwidern
Wenn den Krieger wild Getöse,
Heil uns! Wir verbundne Brüder |
Gegentoast der Schwestern.Zum 24. Oktober 1820,
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Trauerloge
An dem öden Strand des Lebens,
Hast du so dich abgefunden, |
Dank des Sängers
Von den Sängern hat man viel erzählt,
Ihr fraget nicht, woher ich sei,
So hab' ich euch denn schon den Dank, |
Zur Logenfeier des 3. Septembers 1825.Einleitung.
Einmal nur in unserm Leben,
Einen Tag, der froh erglänzend,
Darum öffnet eure Pforten, Zwischengesang.
Laßt fahren hin das Allzuflüchtige!
Und so gewinnt sich das Lebendige
So löst sich jene große Frage Schlußgesang
Nun auf und laßt verlauten,
Und jubelnd übermaßen
So äußeres Gebäude
Nun in die luft'gen Räume!
Die Plage zu vergessen,
Wieviel er ausgespendet, |
LehrbriefDie Kunst ist lang, das Leben kurz, das Urteil schwierig, die Gelegenheit flüchtig. Handeln ist leicht, Denken schwer; nach dem Gedanken handeln unbequem. Aller Anfang ist heiter, die Schwelle ist der Platz der Erwartung.
Der Knabe staunt, der Eindruck bestimmt ihn, er lernt spielend,
Die Nachahmung ist uns angeboren, der Nachzuahmende wird nicht leicht erkannt.
Die Höhe reizt uns, nicht die Stufen; den Gipfel im Auge,
Nur ein Teil der Kunst kann gelehrt werden, der Künstler braucht sie ganz.
Jene haben keine Geheimnisse und keine Kraft,
Die Worte sind gut, sie sind aber nicht das Beste.
Der Geist, aus dem wir handeln, ist das Höchste.
Niemand weiß, was er tut, wenn er recht handelt;
Wer bloß mit Zeichen wirkt, ist ein Pedant, ein Heuchler oder Pfuscher.
Des echten Künstlers Lehre schließt den Sinn auf; denn wo die Worte fehlen, |
Die Geheimnisse(Ein Fragment)
Eine wunderbares Lied ist euch bereitet;
Doch glaube keiner, daß mit allem Sinnen
Ermüdet von des Tages langer Reise,
Am steilen Berge, der nun vor ihm stehet,
Und neben hin die Sonne, die im Neigen
Und wie er nun den Gipfel ganz erstiegen,
Schon sieht er dicht sich vor dem stillen Orte,
Das Zeichen sieht er prächtig aufgerichtet,
Er fühlet neu, was dort für Heil entsprungen,
Und leichte Silber-Himmelswolken schweben,
Er klopft zuletzt, als schon die hohen Sterne
Ein jeder drängt sich zu, um auch zu hören,
Willkommen, ruft zuletzt ein Greis, willkommen,
Denn ach, der Mann, der alle hier verbündet,
Du siehest alle hier mit grauen Haaren,
Dem edlen Manne, der uns hergeleitet,
Dies wäre nun mein einziges Verlangen:
Und kommt nur täglich eine kleine Stunde,
Zwar vieles wollt' ich lieber selbst erzählen,
Als dritter Mann erzählt' ich mehr und freier,
Dann hat er uns bescheidentlich verschwiegen,
Und so verschwieg er auch, daß eine Quelle
Wenn es einen Menschen die Natur erhoben,
Denn alle Kraft dringt vorwärts in die Weite,
Wie frühe war es, daß sein Herz ihn lehrte,
Die Streiter mußt' er in das Feld begleiten,
Wie er im Streit mit kühnem munterm Wesen
Leicht wie ein segelnd Schiff, das keine Schwere
Zuletzt gab sich auch dieser überwunden,
So könnt' ich dir noch tagelang berichten,
Und fragst du mich, wie der Erwählte heiße,
Der Alte sprachs's und hätte mehr gesprochen,
Und da nun Markus noch genoss'nem Mahle
Kein Schmuck war hier, die Augen zu verblenden,
Zu Häupten sah er dreizehn Schilde hangen,
Die Seele kann sich hier gar vieles bilden,
Ein jeder sinkt vor seinem Stuhle nieder,
So müd' er ist, wünscht er noch fort zu wachen,
Du kommst hierher auf wunderbaren Pfaden,
Doch glaube nicht, daß nur von alten Zeiten,
Nach kurzem Schlaf in einer stillen Zelle
Und wie er horcht, so wird in gleichen Zeiten
Er eilt ans Fenster, dort vielleicht zu schauen,
Er sieht genau die weißen Kleider glänzen, |
Selige SehnsuchtWest-östlicher Divan,Buch des Sängers.
Sagt es niemand, nur den Weisen,
In der Liebesnächte Kühlung,
Nicht mehr bleibest du umfangen
Keine Ferne macht dich schwierig,
Und solang du das nicht hast, |
Was wir bringenVorspiel zur Eröffnungdes neuen Schauspielhauses in Bad Lauchstädt (1802) Auszug 19. Auftritt
Herbei, du Kleiner! Keinen Gegner seh ich,
Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen,
Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen!
So ist's mit aller Bildung auch beschaffen.
Wer Großes will, muß sich zusammenraffen. |
Der Zauberflöte zweiter TeilEin Fragment von Johann Wolfgan GoetheTag, Wald, Felsengrotte zu einem ernsthaften Portal zugehauen Aus dem Walde kommen Monostatos, Mohren.
Monostatos.
Erhebet und preiset,Chor. Es ist uns gelungen,Monostatos. Wir wirkten verstohlen,Chor. Wir wirkten verstohlen usw.Monostatos. O Göttin! die du, in den Grüften
(Donnerschlag. Monostatos und die Mohren stürzen zu Wer ruft mich an? Die Wolken dehnen sich über das Theater aus und ziehen Woget, ihr Wolken, hin,Monostatos, Chor (in voriger Stellung, ganz leise). Vor deinem Throne hierKönigin. Seid, ihr Getreuen, mirMonostatos. Ja, dein Getreuer,Königin. Bin ich gerochen?Chor. Göttin, du bist's!Königin. Schlängelt, ihr Blitze,Monostatos, Chor. Siehe! Kometen, (Indem ein Nordlicht sich aus der Mitte verbreitet, steht In solcher feierlichen PrachtKönigin. Ihr neugeborner Sohn, ist er in meinen Händen?Monostatos. Noch nicht; doch werden wir's vollenden,Königin. Noch nicht in meiner Hand? Was habt ihr denn Getan?Monostatos. O Göttin, sieh uns gnädig an!Chor. Wird schwerer uns in Händen.Monostatos. Wird schwerer, immer mehr und mehr!Chor. Es zieht uns an den Boden hin.Monostatos. Dort bleibt er fest und läßt sich nicht bewegen.Chor. Wir fürchten selbst den Bann und fliehn.Königin. Ihr Feigen, das sind eure Taten?Chor. Halt ein den Zorn, o Königin!Monostatos. Mit unverwandtem klugem SinnChor. Sähe die Mutter (der Vater) je,Monostatos. Zwar weiß ich, als wir uns entfernt,Königin, Monostatos, Chor. Sehen die Eltern je, Unterirdisches Gewölbe. In der Mitte der Altar mit dem Wir richten und bestrafen: (Die Löwen richten sich auf und gehen an der Kette hin Bruder, wachst du?Zweiter (ohne sich zu bewegen). Ich höre.Erster. Sind wir allein.Zweiter. Wer weiß?Erster. Wird es Tag?Zweiter Vielleicht ja.Erster. Kommt die Nacht?Zweiter. Sie ist da.Erster. Die Zeit vergeht.Zweiter. Aber wie?Erster. Schlägt die Stunde wohl?Zweiter. Uns nie.Zu zweien. Vergebens bemühet (Der hintere Vorhang öffnet sich. Dekoration des Wassers Meine Gattin, meine Teure, (Sie gehen durchs Feuer.) Pamina.Einer Gattin, einer Mutter, (Indessen hat sich eine Wolke herabgezogen, so daß sie in der Mitte Was ist geschehen!Die Wächter (richten ihre Speere gegen das Kästchen, doch so, daß sie davon entfernt bleiben. Die Löwen schließen sich aufmerksam an. Die Stellungen sollten auf beiden Seiten symmetrisch sein). Wir bewahren, wir bewachenTamino, Pamina (hervorkommend). O mein Gatte, mein Geliebter,Königin. Ihr Wächter, kein Erbarmen!Tamino, Pamina. O weh! o weh uns Armen,Königin. Sie dringen durch die Wachen, (Die Wolke zieht weg. Stille.) Das Kind (im Kästchen).Die Stimme des Vaters,Pamina, Tamino. O Seligkeit, den ersten Ton,Chor (unsichtbar). Nur ruhig! es schläfet (Der Deckel des Kastens springt auf. Es steigt ein Genius hervor, der Hier bin ich, ihr Lieben! (In dem Augenblick, als die Wächter nach dem Genius |
Bundeslied
In allen guten Stunden,
So glühet fröhlich heute,
Wer lebt in unserm Kreise,
Uns hat ein Gott gesegnet
Mit jedem Schritt wird weiter |